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Geschichte der Gemeinde

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Der Buchberg trägt eine Ringwallanlage der Jüngeren Bronzezeit (1200-800 v.Chr.). Innerhalb dieses Walles wurden im Hochmittelalter Erdwerke und Burganlagen errichtet, die heute noch deutlich zu erkennen sind. Funde von Gräbern bezeugen die Anwesenheit der Römer im Ort und in der Umgebung von Maria Anzbach.

In einer Urkunde einer Landschenkung von Kaiser Otto III an einen Vorfahren der Herren von Amicinesbach im Jahr 998 wird unser Ort erstmals als "Amicinesbach" erwähnt. Die Herren von Amicinesbach sterben 1203 aus, sodaß Anzbach an die Herren von Lengenbach fällt, die ihren Sitz im heutigen Altlengbach hatten.

Anzbach erhält eine Wehrkirche und einen eigenen Pfarrer. Bereits 1491 sind für Anzbach die Marktrechte nachgewiesen. Im Jahre 1529 erfährt Anzbach den ersten Türkensturm: Der Ort wird großteils zerstört, die Kirche total ruiniert und die Feste Wasen gebrochen. Aber bereits gegen Ende des 16. Jahrhunderts werden in Anzbach 43 bewohnte Häuser verzeichnet.

Im Jahre 1677 hält Abraham a Santa Clara, kaiserlicher Hofprediger, am Feste Mariae Geburt in der Pfarr- und Wallfahrtskirche in Anzbach die berühmt gewordene Predigt "Der glückliche Fischzug in Anzbach".

Der zweite Türkensturm 1683 bringt erneut große Verheerungen und zusätzlich die Pest in unser Gebiet. Die Orte Langenrohr und Ollern gelobten eine alljährliche Wallfahrt nach Anzbach und halten ihr Gelübde bis heute.

Das alte Schulhaus 1750 wird erbaut, dieses wird 1907 das Gemeindeamt, ab 1910 das Postamt und ab 1920 den Gendarmerieposten beherbergen; heute sind Ärzte darin angesiedelt. Anzbach wächst und zählt 1795 bereits 149 Häuser. Die Touristik und durch sie hervorgerufene Siedlungstätigkeit bewirken eine wachsende Wirtschaft. Diese Entwicklung wird durch die neue Kaiserin-Elisabeth-Bahn (ehemalige Westbahn) unterstützt. Bereits 1924 ist in Anzbach die Versorgung des Gemeindegebietes mit Licht- und Kraftstrom größtenteils abgeschlossen, die Westbahn ab 1952 elektrifiziert.

Anlässlich der 250. Wiederkehr der Türkenbelagerung (1933) erhält Anzbach das schon bis 1555 innegehabte Marktrecht wiederverliehen und die Führung eines Wappens genehmigt. Um die Bedeutung des Ortes als Wallfahrtsort zu unterstreichen, wurde bei der Markterhebungsfeier "Maria" dem Ortsnamen vorangestellt.

1946 wird im Altersheim Marianum eine sog. „Kinderbewahranstalt“ eröffnet und so das Fundament für den heutigen Landeskindergarten gelegt; die Gemeinde kauft 1973 dieses Haus. Die Gemeinde baut in den Jahren 1977-85 eine Abwasserbeseitigungsanlage und in der Folge auch eine moderne Wasserversorgungsanlage für das Gemeindegebiet.

Anfang der 80er Jahre kauft die Gemeinde die Schönbeckmühle, sie wird in den folgenden Jahren restauriert und ein Heimatmuseum und ein gemütliches Gastlokal eingerichtet. Am 10. September 1989 wird das neu errichtete Feuerwehrhaus Maria Anzbach nach 2 ½ jähriger Bauzeit seiner Bestimmung übergeben und am 3. Mai 1992 findet die feierliche Einweihung des renovierten und erweiterten Volksschulgebäudes statt.

1998 feiert Maria Anzbach sein 1000-jähriges Jubiläum.

Im Jahr 2010 zieht die Gemeindeverwaltung in das am Marktplatz neu erbaute Gemeindezentrum ein.